Im Neubau ist es ein Muss und in der Sanierung sollte in jedem Fall die Notwendigkeit einer lüftungstechnischen Maßnahme abgeprüft werden. Die Lüftungsnorm setzte dazu den Rahmen. Im Dezember 2019 ist die Neufassung veröffentlicht worden. Die aktuelle Regelung gliedert mit einer neuen Struktur. Damit sind die normativen Möglichkeiten der lüftungstechnischen Maßnahme übersichtlicher und strukturierter dargestellt.
Die Lüftungsnorm
Seit Dezember 2019 ist mit der DIN 1946-6 die Neufassung der Lüftungsnorm veröffentlicht. Des Weiteren wird die Lüftung von Bädern und Toiletten ohne Außenfenster in der Neufassung der DIN 18017-3 geregelt.
Die Neugliederung der Lüftungsnorm
Neu ist bei der Lüftungsnorm die klare Gliederung in drei Abschnitte bzw. Arten der Lüftung:
- Freie Lüftung
- Ventilatorgestützte Lüftung
- Kombinierte Lüftung
Vor Erstellung eines Lüftungskonzeptes ist zu prüfen, ob die Infiltration über Restundichtigkeiten der Gebäudehülle zur Feuchteschutzlüftung ausreichend ist. In aktuellen Wohnungsneubauten ist aufgrund der dichten Bauweise dies in der Regel nicht der Fall. Dann ist eine lüftungstechnische Maßnahme notwendig. Lüftungstechnische Maßnahmen können nach DIN 1946-6 in freier Lüftung, z. B. mit Fensterfalzlüftern, als ventilatorgestützte Systeme oder als kombinierte Lüftungssysteme umgesetzt werden. Wird ein ventilatorgestütztes Lüftungssystem geplant, so erfolgt dies in der Regel auf die Lüftungsstufe Nennlüftung oder auch als Anlage mit Wäremrückgewinnungssystemen.
Die Umsetzung der notwendigen lüftungstechnischen Maßnahme mit einem kombinierten Lüftungssystem ist eine sehr häufig angewandte Variante und ein sehr guter Ansatz zur kostengünstigen Ausführung. Die erforderliche nachströmende Außenluft wird in Summe wirksamer Infiltrationsluftvolumenstrom und Fensterfalzlüfter sichergestellt. Gleichzeitig sorgen diese in allen Räumen für eine gleichmäßige Durchströmung und Sicherstellung der Lüftungsstufe Feuchteschutz. Somit sind erstmals mit der neuen Lüftungsnorm die freie und die ventilatorgestützte Lüftung getrennt ausgewiesen. Darüber hinaus ist mit dem Kapitel kombinierte Lüftungssysteme eine weitere Möglichkeit zur Umsetzung lüftungstechnischer Maßnahmen dargestellt, welches bereits eine sehr gute Akzeptanz am Markt gefunden hat. So können Architekt und Planer stets von Anfang an das für das Objekt und seine Bewohner optimale Lüftungskonzept wählen, planen und ausschreiben.
Lüftungskonzepte für die Wohnungswirtschaft
Mit der neuen Lüftungsnorm rückt gerade in der Wohnungswirtschaft aus Sicht sowohl von Architekten und Planern wie auch insbesondere von den Wohnungsunternehmen das kombinierte Lüftungssystem in den Fokus. Es ist eine sichere, zugleich wirtschaftliche und im Unterhalt leicht handhabbare Variante. Die Einbeziehung eines Abluftventilators im Bad in die Lüftungsplanung gerade bei der Sanierung von Bestandsimmobilien. Somit wird stets auch bei Lastspitzen für den ausreichenden und nutzerunabhängigen Feuchteschutz – ganz gleich ob der Verhaltensweise der Mieter – gesorgt. Wer eine quasi automatisierte Variante umsetzen möchte, integriert Feuchtigkeitssensoren. Dann schaltet der Badlüfter bei Bedarf von der Grund- bis hin zur Volllast jeweils in die erforderliche Laststufe und stellt den Abtransport der feuchten Luft sicher. Für ausreichend Zuluft sorgen dabei im Wechselspiel mit dem Badlüfter Fensterfalzlüfter.
Lösungsorientierte Ausschreibungstexte
Innoperform berät in allen Phasen der Lüftungsplanung. Für die Ausschreibung von Fensterfalzlüftern, sowohl für Kunststofffenster als auch Holzfenster, stellt Innoperform Ausschreibungstexte zum Download bereit.
Die notwendige Luftvolumina werden unter Berücksichtigung der natürlichen Infiltration berechnet. Die geprüften Leistungsdaten der Fensterfalzlüfter arimeo erlauben eine exakte und stückgenaue Vorgabe zur Ausstattung. Damit werden Fehler bei der Übermittlung und Umsetzung ausgeschlossen. Im Wohnungsbau ist mit der Anwendung der kombinierten Lüfungssysteme gegenüber der bisherigen klassischen Variante Badlüfter eine Möglichkeit zur einfachen und kostengünstigen Umsetzung gegeben und in der Neufassung der DIN 1946-6 umfangreich dargestellt.
Vorteile:
- sicherer Feuchteschutz
- Bandentlüftung
- Lösung für einseitig ausgerichtete Wohnungen
- Luftaustausch nutzerunabhängig größer als mit Lüftungsstufe Feuchteschutzlüftung
- kostengünstig und einfach umsetzbar
Planungsunterstützung für alle Beteiligten
Mit arimeo steht den Baubeteiligten die ganze Erfahrung und Utnerstützung der INNOPERFORM® zur Verfügung. Gerade bei komplexeren normativen Berechnungen – wie beispielsweise Lüftungsplanungen mit Ventilatoren und Fensterfalzlüftern – werden Architekten und Planer durch das INNOPERFORM® Beratungsteam unterstützt.
Der beschlagsunabhängige arimeo Fensterfalzlüfter
Doch die wichtigste Eigenschaft des arimeo Fensterfalzlüfters ist und bleibt die Beschlagsunabhängigkeit:
- kompakt konzipiert auf Basis der 3K-Fließgelenktechnik
- nutzt den engen Bauraum der Fensterflügeldichtung
- wird dadurch ohne Rücksicht auf Beschläge oben quer platziert
- stellt den Feuchteschutz auch für höhere Luftmengen sicher
Der Vorteil: eine konsequente Überkopfausrichtung. Der Luftstrom wird nur zur Decke gerichtet. Zugluft wird vermieden.
Fazit
Die neue Lüftungsnorm hat durch die neue Struktur und Gliederung gerade auch die kombinierten Lüftungssysteme in den Fokus gerückt. Damit hat die Wohnungswirtschaft eine gute Option, die lüftungstechnischen Maßnahmen nach der DIN 1946-6 kostengünstig umzusetzen. Planer und Architekten können anhand der klaren normativen Vorgaben die kombinierten Lüftungssysteme für Badlüfter in Kombination mit arimeo Fensterfalzlüftern in ihre Planung und Ausschreibung aufnehmen.
Enrico Mager
Prokurist & Leitung Vertrieb
INNOPERFORM® GmbH
Mehr als 1.000 kostenfrei Objektberatungen pro Jahr unterstreichen das Interesse und zugleich die Leistungsfähigkeit.