Feuchtepuffer Wand im Visier

Bauten werden heute dicht erstellt. Meist ist dann die natürliche Infiltration für einen baulichen Mindestfeuchteschutz zu gering. Um Schimmelbildung zu vermeiden, werden lüftungstechnische Maßnahmen notwendig. Denn unter Umständen reicht ein normales Lüftungsverhalten der Nutzer nicht mehr aus. Aber warum ist das eigentlich so? Und wie lautet die Erklärung für den Nutzer? Was ist praktikabler Feuchteschutz?

Lösungen für…

Die Innoperform bietet in puncto Mindestfeuchteschutz nach DIN 1946-6 Lösungen für alle an einem Gebäude Beteiligten – angefangen vom Architekten und Planer über die Wohnungsbaugesellschaft bis hin zum Fensterbauer.

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Luftfeuchtigkeit in Wohnungen In jeder Wohneinheit bildet sich natürlicherweise Feuchtigkeit. Dafür gibt es mehr als nur eine Feuchtquelle:

  • Duschen / Baden
  • Waschen / Wäschetrocknen
  • Pflanzen / Pflanzengießen
  • Atmung durch Mensch und Tier
  • Bügeln
  • Kochen
  • Spülmaschine

In Abhängigkeit von Temperatur (warme Luft nimmt mehr Feuchtigkeit auf als kalte) und Luftdruck bildet sich in Wohnräumen Luftfeuchtigkeit. In Prozent angegeben, beschreibt sie die sogenannte relative Luftfeuchtigkeit. Damit wird ausgedrückt, wie hoch der Wasserdampfgehalt in Bezug auf die aktuelle Temperatur und den momentanen Druck ist.

Diese Rahmenbedingungen machen in einer Wohnung das Klima aus. Im Idealfall liegt eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 % vor und die Raumtemperatur beträgt zwischen 19 und 22 °C. Dann haben Bewohner ein behagliches Gefühl.

Sind allerdings Gebäude sehr dicht erstellt und wird eine hohe Menge an Wasserdampf durch Feuchtequellen eingetragen, kommt es in der Wohnung zu einem Ungleichgewicht. Der Luftwechsel wird nicht ausgeglichen. Vor allem im Winter ist das Risiko von Schimmelbildung hoch.

Ein typisches Beispiel
Durch intensives Duschen oder Kochen entsteht viel Wasserdampf, die Bewohner verlassen die Wohnung und ein Luftwechsel durch Öffnen von Fenstern kommt nicht mehr zustande. Die natürliche Infiltration ist heutzutage in gut gedämmten und abgedichteten Häusern sehr gering. Die Luftfeuchtigkeit verbleibt in den Räumen und sucht sich dort einen Feuchtespeicher.

Funktionsweise arimeo Fensterfalzlüfter
Der arimeo Fensterfalzlüfter mit 3K – Fließgelenktechnik – nutzerunabhängig selbstregulierend. Die Erfolgsgeschichte von arimeo Fensterfalzlüftern ist begründet in der innovativen Verarbeitung von drei Materialkomponenten verteilt auf 20 cm. Die arimeo classic S Fensterfalzlüfter sind einsetzbar in alle gängigen Kunststofffensterprofile.

Feuchtespeicher Wand Überschüssige Luftfeuchtigkeit in einem Wohnraum sucht sich einen Feuchtespeicher. Prädestiniert dafür sind vor allem offenporige Werkstoffe und Materialien. So nehmen diffusionsoffen verputzte und gestrichene Wände Feuchtigkeit auf. Ein Test liefert den Beweis.

Der Ort: Ein Raum mit leichten Schimmelproblemen an der Außenwand. Ein aufgestelltes Hygrometer misst bei geschlossenem Fenster eine relative Luftfeuchtigkeit von circa 80 %. Das Raumklima ist im Ungleichgewicht. Öffnet man das Fenster und lüftet den Raum komplett durch, fällt die relative Luftfeuchtigkeit auf 35 %. Die erste spontane Reaktion wäre: Alles ist in Ordnung! Und die Frage steht im Raum: Warum bildet sich eigentlich Schimmel an der Wandoberfläche? Doch wartet man eine Weile, zeigt das Hygrometer wieder eine relative Feuchtigkeit von 80 % an.  Das alte unbehagliche Raumklima ist wieder da, obwohl erst vor Kurzem gelüftet wurde.  Die Wand als Feuchtespeicher gibt einen Teil des aufgenommenen Wasserdampfes wieder ab und stellt ein aktuelles Feuchtegleichgewicht zwischen Raumluft und der Wand her. Die Raumluft nimmt bis an ihr Maximum heran wieder Feuchtigkeit auf. Das Raumklima fühlt sich wieder unbehaglich an. Das bauphysikalische Gleichgewicht ist gestört. Durch die hohe relative Feuchtigkeit und die örtlichen Gegebenheiten sind unter Umständen hervorragende Voraussetzungen für die Schimmelbildung geschaffen.

Feuchteschutz – Lüftungstechnische Maßnahmen und Mindestluftwechsel

Abhilfe schaffen hier nur lüftungstechnische Maßnahmen. Es muss ein Mindestluftwechsel gewährleistet sein. Daher verlangt heute beispielsweise bei Neubauten aufgrund der dichten Bauweise und einer zu geringen natürlichen Infiltration die novellierte Lüftungsnorm DIN 1946-6 ein Lüftungskonzept. Nur so kann dauerhaft Schimmel – unabhängig vom Lüftungsverhalten der Nutzer – vermieden werden. Eine wirtschaftliche und praktikable Lösung mit hoher Akzeptanz ist eine Umsetzung mit arimeo Fensterfalzlüftern. Diese funktionieren nutzerunabhängig und damit quasi rund um die Uhr, nur bei hohen Windlasten schließen die Klappen automatisch. Das Hightech-Bauteil wird in den Fensterfalz eingeclipst. arimeo arbeitet autark und selbstregulierend: Die neue Simplexität der Lüftung. Mit dem zusätzlichen Mehrwert, dass der Luftstrom von außen konsequent zur Decke hin ausgerichtet ist und so keine Zuglufterscheinungen zu beobachten sind.

Fazit

Im Vergleich zu früheren Bauweisen ist heute die natürliche Luftwechselrate in Gebäuden reduziert. Daher rückte der Feuchteschutz zunehmend in den Fokus, da häufig der gesundheitsschädliche Schimmel in Wohnungen festgestellt wurde. Um Schimmel vorbeugend zu vermeiden, muss das bauphysikalische Gleichgewicht erhalten werden. Dazu müssen nutzerunabhängige lüftungstechnische Maßnahmen etabliert werden. Zumal die novellierte Lüftungsnorm DIN 1946-6 für genau bezeichnete Fallkonstellationen Lüftungskonzepte vorschreibt. Ein Baustein im Feuchteschutz und ein Zugewinn im Wohnkomfort ist der Fensterfalzlüfter arimeo. Er arbeitet völlig autark und sorgt für den geforderten Mindestluftwechsel, ohne dass er manuell bedient werden muss. Der Einbau ist ohne großen Aufwand realisierbar.

Achim Kockler

Geschäftsführender Gesellschafter und Pantentinhaber

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